Beispiele und Infos

Bundesweit gibt es bislang nur wenige Versorgungsangebote, die an die Bedürfnisse demenziell erkrankter Migrantinnen und Migranten angepasst sind. In dieser Rubrik ist eine Auswahl an guten Beispielen zusammengestellt. Diese wird kontinuierlich ergänzt.

Demenz-Servicezentrum für Menschen mit Zuwanderungsgeschichte Nordrhein-Westfalen

Das in Deutschland beispiellose Demenz-Servicezentrum für Menschen mit Zuwanderungsgeschichte ist Teil der Landesinitiative Demenz-Service Nordrhein-Westfalen und unterstützt die übrigen regionalen Demenz-Servicezentren in allen Fragen zu Demenz und Migration.

Schwerpunkte sind:

- Unterstützung der Menschen mit Migrationshintergrund durch Beratung- und Entlastungsangebote (vornehmlich in türkischer und russischer Sprache), die selbst oder im familiären Umfeld von Demenz betroffen sind

- Information, Aufklärung und Sensibilisierung zum Themenspektrum Demenz und Migration

- Entwicklung von kultursensiblen Produkten und Materialien zur Information über die Krankheit und den Verlauf sowie zur Beschäftigung mit dementiell erkrankten Menschen.

http://www.demenz-service-migration.de/

Pflegezentrum Heinemanhof, Hannover: niedrigschwellige Betreuungsangebote und Beratung für MigrantInnen

In den Stadtbezirken Hannovers, in denen viele ältere Migrantinnen und Migranten leben, entstehen in einem dreijährigen Modellprojekt zur Entlastung der pflegenden Angehörigen neben Informations- und Beratungsangeboten gezielt niedrigschwellige Betreuungsangebote. Die türkisch- und russischsprachigen Angebote sollen bei Bedarf um weitere Sprachen ergänzt werden.

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Institut für transkulturelle Betreuung e. V. – ITB

www.itb-ev.de

Das Institut für transkulturelle Betreuung verfolgt in seiner Arbeit als anerkannter Betreuungsverein das Ziel, die Lebenssituation der rechtlich betreuten Migrantinnen und Migranten positiv und nachhaltig zu verbessern. Im ITB werden ausschließlich Migranten in ihrer Muttersprache bzw. migrationsspezifisch und kultursensibel von Migrantinnen und Migranten betreut. Die Mitarbeiter beraten auch zu Vorsorgevollmachten und Betreuungsverfügungen.

Nähere Informationen finden Sie hier:

www.itb-ev.de

Nascha Kwartihra – Erste ambulant betreute Wohngemeinschaft für russischsprachige in Köln

Nascha Kwartihra heißt „unsere Wohnung" und entstand 2006 aus der engen Kooperation mit dem russischen Kultur- und Integrationszentrum in Köln Phönix e.V. und den Angehörigen der WG-Mitglieder. Die GAG Immobilien AG richtete für "Nascha Kwartihra" eine großzügige Wohnung speziell für Demenzkranke in einem neu erbauten Mehrfamilienhaus ein. Jeder Bewohner kann sein Zimmer mit eigenem Garten und Terrasse ganz nach seinem Geschmack mit eigenen Möbeln einrichten und somit weiter in einer vertrauten Umgebung leben. Das Personal ist russischsprachig und für den Umgang mit Demenzkranken geschult. Das innovative Projekt wurde mehrfach ausgezeichnet.

http://nascha-kwartihra.weebly.com/